CMYK vs. RGB

CMYK vs. RGB – Unterschiede der Farbräume

Bei der finalen Erstellung von Druckdaten ist die Wahl der richtigen Farben besonders wichtig. Dabei wird bei der Bildbearbeitung zwischen zwei Farbmodellen unterschieden: CMYK (Cyan, Magenta, Yellow, Schwarz) und RGB (Rot, Grün, Blau). Dabei ermöglicht der RGB-Farbmodus die Darstellung an Bildschirmen und eignet sich somit besonders für das digitale Arbeiten, wohingegen der CMYK-Farbraum für gedruckte Produkte verwendet wird und Voraussetzung für den Vierfachdruck ist. Werden beispielsweise Druckdaten im RGB-Farbmodus geliefert, kann dies zu erheblichen Farbabweichungen im finalen Druck führen.

RGB-Farbraum für digitale Bilder

Bei dem RGB-Farbraum handelt es sich um die additive Farbmischung, die sich aus den Primärfarben Rot, Grün und Blau zusammensetzt. Werden die physikalischen Grundfarben Rot, Grün und Blau in gleicher Helligkeit (100%) addiert, erhält man die Farbe Weiß. Das bedeutet, je mehr Farbe gemischt wird, desto heller wird das finale Bild. Die Darstellung dieses Modus kommt bei technischen Geräten, z.B. bei Monitoren, Fernsehern, Digitalkameras oder Smartphones zum Einsatz. Mithilfe der drei Grundfarben ergeben sich durch ein entsprechendes Mischverhältnis insgesamt ca. 16,8 Millionen Farbnuancen. Diese werden auch als Lichtfarben bezeichnet, denn die Farbwahrnehmung entsteht durch das Mischen von Licht.

Wird ein Foto, welches im RGB-Modus angelegt ist gedruckt, so wirken die Farben im finalen Endergebnis überwiegend kraftlos und blass. Deshalb müssen Bilddateien vor dem Druck mithilfe von professionellen Grafikprogrammen wie InDesign oder Photoshop in CMYK umgewandelt werden. Da jedoch nicht alle Bildschirmfarben des vielfältigen RGB-Farbmodus in CMYK reproduziert werden können, kann es bei der Umwandlung von RGB in CMYK zu Farbverfälschungen und Farbverschiebungen kommen. Deshalb ist es sinnvoll für den Druck Dateien von Beginn an in CMYK anzulegen. Dies gilt für Fotos, Bilder und für Farben in Layouts und Zeichnungen.

Wann wird der RGB-Farbraum verwendet?

Der RGB-Farbmodus wird für visuellen Bildschirm-Content (Video, digitale Grafiken, Infografiken, Fotos für Social Media, Webseiten oder Apps) verwendet. Auch für Online-Anzeigen, Online-Logos, Icons, Buttons und Grafiken im Web eignet sich der RGB-Farbraum. Folgende Dateiformate sind für den RGB-Farbmodus ideal: JPEG, PSD, PNG, GIF. Formate wie TIFF, EPS, PDF und BMP sollten für diesen Farbmodus nicht verwendet werden.

CMYK-Farbraum für professionelle Druckfarben

Bei dem CMYK-Farbmodus handelt es sich um das subtraktive Farbmodell, welches als Standardfarbmodell im Offsetdruck, sowohl digital am heimischen Drucker als auch in der Onlinedruckbranche und in der Werbung verwendet wird. Der subtraktive Farbmodus setzt sich aus den drei Farben Cyan, Magenta, Yellow (Gelb) und dem Key Color Schwarz zusammen. Die Farben werden für gewöhnlich auf einem weißen Untergrund gedruckt. Je mehr Farbe bei diesem Farbmodell aufgetragen wird, desto dunkler wird die Farbe und letztendlich das Druckergebnis. So werden beim Drucken mit einem CMYK-Farbprofil Druckfarben in unterschiedlichen Maß miteinander kombiniert. Einzelne Farben werden nacheinander auf Papier aufgetragen und reduzieren die anfängliche Helligkeit. Wenn alle Farben miteinander gemischt werden, erhält man Schwarz. Mithilfe des CMYK-Farbraums können bis zu 4,3 Milliarden Farben dargestellt werden, tatsächlich können jedoch nicht alle Farben am Bildschirm anzeigt und gedruckt werden. Somit ist der dieser Farbraum kleiner als der des RGBs.

Wann wird der CMYK-Farbraum verwendet?

Das CMYK-Farbprofil eignet sich für Designprojekte, die final gedruckt werden, da dieses für präzise Farbergebnisse sorgt. So eignet sich dieser Farbmodus ideal für folgende Projekte und Artikel:

  • Artikel wie Produktverpackungen
  • Werbeartikel und Werbegeschenke, wie z.B. Mützen, T-Shirts, Kugelschreiber etc.
  • Werbung in Form von Flyern, Postern, Broschüren, Fahrzeugfolien
  • Visitenkarten, Aufkleber, Schilder, Ladenfronten

Die besten Dateiformate für CMYK sind: PDF, AI und EPS.

RGB in CMYK umwandeln

Da Druckdaten wie Bilder, Fotos, Zeichnungen und Layouts meistens in RGB vorliegen, müssen diese vor dem finalen Druck in CMYK umgewandelt werden. Da jedoch nicht alle Farben bei der Umwandlung identisch übernommen werden, kann es zu Farbabweichungen kommen. Deshalb solltet du bei Druckdaten immer im CMYK-Farbmodus arbeiten. Natürlich ist es ratsam ein Projekt im richtigen Format anzulegen, wenn es jedoch notwendig ist, kann zwischen den zwei Farbräumen nachträglich gewechselt werden.

Farbraum in Photoshop ändern

Wenn du den Farbmodus in einem Photoshop-Dokument ändern möchtest, navigiere zum Reiter “Bearbeiten” und “In Profil umwandeln”. Nun öffnet sich eine Dialogbox. Im Dropdown-Menü kannst du den gewünschten Farbmodus auswählen. Wenn du dein Bild nicht im Vorfeld reduziert hast, setze einen Haken bei “Auf Hintergrundebene reduzieren, um Erscheinungsbild zu erhalten”.

Farbmodus in Adobe Illustrator ändern

Um den Farbmodus im Grafikprogramm Illustrator zu ändern, navigiere zu “Bearbeiten” und “Farben bearbeiten”. Nun kannst du den gewünschten Farbmodus auswählen.

Farbraum in InDesign ändern

Das Ändern des Farbmodus kannst du im InDesign-Dokument unter Exportieren ändern. Klicke auf “Datei” und wähle “Adobe PDF-Vorgabe” und danach die Option “Druckausgabequalität” aus. Wähle einen Speicherort und unter “Ausgabe” auf der linken Seite der Exportieren-Dialogbox kannst du nun im Dropdown-Menü den gewünschten Farbmodus auswählen.